Meier-Nobs UrsulaDer PfauenrufRomanErstausgabe 2015, Geb., SU, A5, ca. 240 Seiten Mit Bildteil, Glossar und Quellen Cover: Thomas Lutz ISBN 978-3-7296-0893-1 CHF 36.00 / EUR 30.00
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Oberitalien, 13. Jahrhundert: Seit Generationen ist das kleinwüchsige Volk der Veneter, das über jahrhundertealtes Bergbauwissen verfügt, im Auftrag des Dogen von Venedig auf der Suche nach Boden- schätzen, dies geheim und oft in fremden Territorien.
Abgeschieden von der Welt führen die Bergleute ein Leben im Verborge- nen und verkehren nur über normalwüchsige Mittelsmänner mit der Aussenwelt. Um sie herum toben die guelfisch-ghibellinischen Machtkämpfe, die Städte und Land verwüsten.
Inmitten der Kriegswirren treffen der zwergenhafte Gaukler Giorgio und die kleinwüchsige Adelige Lydia aufeinander – und werden sogleich wieder auseinandergerissen. Giorgio wird nach langem Umherirren von den Venetern halbtot im Gebirge aufgefunden und nach einer harten Aufnahmeprüfung als einer der ihren angenommen. Lydia muss sich den Befehlen des Markgrafen Azzo VII d’Este beugen, dessen illegitime Tochter sie ist. Sie wird zwangsverheiratet und gerät Jahre später in höchste Gefahr. Das Schicksal führt Giorgio erneut in ihre Nähe. Er setzt alles daran, sie zu retten ...
Vor historischem Hintergrund siedelt Ursula Meier eine faszinierende Geschichte an, eine unmögliche Liebe, die sich über Standesgrenzen hinwegsetzt. Kleine Menschen am Rande der Gesellschaft, inmitten des grossen Weltgeschehens.
«Durch meine Recherchen stiess ich auf das alte Volk der, wie es scheint, häufig kleinwüchsig gewesenen Veneter (Herkunft heutiges Slowenien), deren Nachkommen gesuchte Bergarbeiter im Dienste fremder Fürsten und Kleriker waren. Als eine geheime, nicht ungefährliche Gemeinschaft sind sie laut Historikern vermutlich der Ursprung der Zwergensagen. Das, und das Schicksal kleinwüchsiger Menschen in der Gesellschaft jener Zeit hat mich zu diesem Roman angeregt.» U. M.
«Der Autorin gelingt es, Hintergrundwissen der Historie und die Schauplätze (Mongolei, Mailand, Muoatatal, Luzern) meisterhaft und wortmalerisch mit romanhaftem Geschehen zu verbinden. Mit ihrem dritten Buch legt sie erneut ein sehr lesenswertes historisches Sittengemälde vor.» Brigitte Feuz (zu ‹Der Sakralfleck›)
«…liest sich das Buch leicht, ja man gerät regelrecht in den Sog dieser Geschichten, ist mittendrin, wenn sich die Bergleute durch die Gänge zwängen, wenn Giorgio, als Pilger verkleidet, auf einem Boot durch den Schilfwald der Po-Ebene fährt…» Der Bund, Beatrice Eichmann-Leutenegger, 28. April 2015
«Ein gut geschriebener Roman mit Anhang und Quellenangaben.» ekz Bilbiotheksservice, Elsbeth Wigger, 1. Juni 2015
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